Reguläre Ausdrücke in Google Analytics und Google Data Studio nutzen

Du möchtest nach ganz speziellen Gesichtspunkten filtern oder segmentieren, um Insights zu generieren. Da reichen ganz schnell die Standard-Filtermöglichkeiten „entspricht genau“, „enthält“, „beginnt mit“ und „endet mit“ nicht mehr aus.

Google Analytics Tipp: Reguläre Ausdrücke verwenden – wenn Standard-Filtermöglichkeiten nicht mehr ausreichen (Screenshot)

Leider werden viele schon von der Bezeichnung REGEXP abgeschreckt. Es gibt auch tatsächlich eine Vielzahl an regulären Ausdrücken. Aber keine Angst, du benötigst für Auswertungen mit Google Analytics keine Programmierkenntnisse. Mit einer Hand voll einfacher REGEX-Zeichen kannst du 90% aller Anforderungen abdecken.

RegEx Anwendungen kannst du in Google Analytics einsetzen bei:

  • Datenansichtsfilter (z.B. interne IP-Adressen herausfiltern)
  • Seitenfilter (nach bestimmten Seiten)
  • Landingpages
  • Zielvorhaben (unentbehrlich bei Zielvorhaben-Trichtern)
  • Segmentierungen (z.B. um Schritt-Abfolgen zu definieren)
  • Content-Gruppierungen
  • Channel-Gruppierung
  • Benutzerdefinierte Berichte

Hier unsere Liste der Top REGEX Funktionen:

REGEX Sonderzeichen Beispiel Bedeutung Erklärung
  services enthält Alle Seiten, welche „Services“ enthalten
^ (Caret) ^/services/ beginnt mit Alle Seiten, die mit /services/ beginnen
$ (Dollar-Zeichen) /services/$ endet mit Alle Seiten, die mit /services/ enden
^…$ ^/services/$ entspricht genau Entspricht genau der Seite /services/
| (Pipe) services|seminare oder Alle Seiten, die „services“ oder „seminare“ enthalten
. (Punkt) te.t genau ein Zeichen  Platzhalter für ein beliebiges Zeichen (Buchstabe oder Zahl oder Sonderzeichen)
* (Sternchen) goo*gle Vorheriges Zeichen kein Mal oder mehrmals Wiederholung des vorherigen Zeichens kein mal oder beliebig oft
.* (Punkt, Sternchen) e.*mail Joker, Wildcard Das kann alles oder nichts sein (1 Zeichen, nullmal oder beliebig oft).
\ (Backslash) \. Hebt die Sonderzeichen-Funktion auf. Nutzung des normalen Zeichens, nicht des Metazeichens
(…) (de|en) Gruppierung Klammerfunktion wie in Mathe

Diese Zeichen kannst du auch miteinander kombinieren. Dadurch bist du in der Lage, viele Filter-Anforderungen selbst zu definieren.

Hier noch ein paar praktische Beispiele:

Beispiel

Erklärung

\.pdf$

Alle Dateien, welche auf .pdf enden

\?

Alle Seiten mit Parametern (Parameter beginnen mit einem Fragezeichen

^/(de|en)/services

Alle Seiten, welche entweder mit /de oder /en und danach /services beginnen

e.*Mail

Alle Channel, welche E und Mail enthalten, unabhängig davon was dazwischen steht. Enthalten sind z.B. Email, E-Mail, E_Mail, Electronic Mail

goo*gle

Umfasst gogle, google, gooogle, goooogle

te.t

Umfasst text, test, te5t, te?t

Wenn du dir unsicher bist bei der Verwendung eines komplexeren regulären Ausdruckes, dann gibt es Tools, welche deinen Teststring prüfen und dir übereinstimmende Ergebnisse anzeigt, z.B. https://rubular.com/

Automatisches Diagnose-Tool von Google

Google Analytics hat ein eigenes Monitoring Tool mit Benachrichtigungen und Diagnosemeldungen. Dazu musst du auf das Icon mit der Glocke klicken, welches sich oben rechts auf deinem Bildschirm befindet. Neue Meldungen werden mit einer Zahl angezeigt.

Google Analytics Tipp: Diagnose Tool

Das Diagnose-Tool prüft regelmäßig bestimmte Einstellungen deines Analytics-Kontos, teilt dir Auffälligkeiten mit und weist auf eventuelle Schwachstellen in der Implementierung hin. Außerdem bekommst du Lösungsvorschläge mitgeteilt.

Jede Benachrichtigung enthält eine Beschreibung des Problems und eine Lösungsmöglichkeit. Bei Klick auf „Details“ erfährst du mehr zu dieser Auffälligkeit.

Wenn du das Problem behoben hast, dann kannst du es erneut prüfen lassen. Wurde das Problem behoben, bekommst du darüber natürlich keine weitere neue Meldung mehr.
Wenn du am aktuellen Zustand nichts ändern möchtest, kannst du einzelne Meldungen auch ignorieren, um sie auszublenden.

Das ist eine – wie ich finde – sehr praktische Sache. Daher empfehle ich dir: Schau dir die gefundenen Diagnosen regelmäßig an.

Data Sampling (Stichprobenerhebung) in Google Analytics erkennen und vermeiden

Vermutlich jeder, der mit Google Analytics Berichten arbeitet, ist schon einmal in die Sampling-Falle getappt. Du konzentrierst dich auf die Berichtsdaten und übersiehst das kleinegelbe Sampling-Icon. Dieses weist darauf hin, dass nur eine Teilmenge zur Datenberechnung herangezogen wird. Du merkst es oftmals erst später, wenn du die Daten mehrfach überprüfst und bei gleichen Einstellungen immer wieder andere absolute Zahlen angezeigt werden.

Sobald die Auswertungsanforderungen zu komplex sind, wird Data Sampling eingesetzt, um die Berechnungen zu beschleunigen. Die Analyse von Teilmengen kann wesentlich schneller durchgeführt werden als die Analyse der Gesamtmenge. Die Ergebnisse der Teilmenge werden einfach auf die Gesamtmenge hochgerechnet. Muster und Trends können identifiziert werden. Leider werden dabei für einen regelmäßigen Zeitraum-Vergleich keine vergleichbaren Ergebnisse geliefert.

Data Sampling startet laut Google standardmäßig bei Datenanfragen, sobald 500.000 Sitzungen auf Property-Ebene für den ausgewählten Zeitraum gezählt werden.

In Analytics 360 sind es 100 Millionen Sitzungen auf Datenansichtsebene für den ausgewählten Zeitraum.

In den Standardberichten werden die Daten nicht gesampelt.

Sobald du Berichte außerhalb der Standard-Auswertungen erstellst, werden Stichproben erhoben. Bei jeder Abfrage werden andere Stichprobenanteile erhoben.

Dies erfolgt bei Nutzung von:

  • Benutzerdefinierte Berichte
  • Filter
  • Segmente
  • Sekundäre Dimensionen
  • Nutzer- oder Verhaltensfluss
  • Betrachtung langer Zeiträume

Ob und zu wie viel Prozent gesampelt wird, erkennst du an dem Icon neben dem Berichtsnamen.

Grün bedeutet: kein Sampling angewendet

Google Analytics Tipp: Data-Sampling vermeiden

Gelb bedeutet: Data Sampling wurde im aktuellen Bericht angewendet

Google Analytics Tipp: Data-Sampling erkennen und vermeiden

Wenn du mit der Maus über das Sampling-Symbol fährst, dann wird auch der Anteil der erhobenen Stichprobe angezeigt.

Je geringer die Samplingrate, desto höher werden die Ungenauigkeiten bei der Berechnung.

Wie kannst du Sampling vermeiden?

Nutze Standard-Berichte

Diese sind nicht gesampelt. Überlege, ob du den Einsatz von Segmenten oder sekundären Dimensionen vermeiden und das gleiche Ergebnis mit einem Standard-Bericht darstellen kannst.

Als Beispiel: Wenn du die Landingpages über die organische Suche auswerten möchtest, dann kannst du den Bericht: Verhalten – Websitecontent – Landingpages aufrufen. Und das Segment „organische Zugriffe“ – dann wird gesampelt. In unserem Beispiel werden nur 29% der Daten als Stichprobe herangezogen.

Google Analytics Tipp: Data-Sampling vermeiden mit Standardberichten

Die Landingpages kannst du auch auswerten über den Bericht: Akquisition – Alle Zugriffe – Channels. Hier klickst du den Channel „Organic Search“ an und änderst die Primäre Dimension auf: Landingpage.
Wie du erkennen kannst, wird hier nicht gesampelt.

Google Analytics Tipp: Data-Sampling - hier wird mit Stichproben gearbeitet!

Verkürze den Betrachtungszeitraum

Wenn du den Betrachtungszeitraum verkürzst, dann verringerst du damit die Zahl der Sitzungen. Wenn du eine Auswertung über einen längeren Zeitraum erstellen möchtest, z.B. eine Jahresauswertung und du bekommst nur Daten auf Stichprobenbasis, dann verringere einfach den Auswertungszeitaum, zum Beispiel auf Monatsbasis. Diese kannst du anschließend zum Beispiel in Excel wieder zusammenzählen.

Arbeite mit der Google Analytics API

Mit Hilfe der Google Analytics API kannst du Berichte zerteilen. Ich arbeite gerne mit Tools, welche die Google Analytics API nutzen, zum Beispiel Next Analytics oder Analytics Edge. Dort kannst du einstellen, dass zur Vermeidung von Sampling immer nur Datenpakete für einen kleinen Zeitraum gezogen und am Ende wieder zusammengesetzt werden.

Nutze mehrere gefilterte Datenansichten

Wenn du immer wieder ein bestimmtes Nutzersegment auswerten möchtest und schon alleine beim Einsatz des Segments die Daten gesampelt werden, dann könntest du dir dafür eine eigene Datenansicht anlegen. Die Standard-Berichte in dieser Datenansicht werden nicht gesampelt.

Unterteile die Daten in verschiedene Properties

Die automatische Berechnung für den Einsatz von Stichprobenerhebungen wird auf Property-Ebene vorgenommen. Wenn du zum Beispiel verschiedene Länder-Websites hast, dann kannst du für jede Länder-Website eine eigene Property erstellen.

Nutze Google Analytics 360

Wenn du immer wieder ins Sampling rutschst, da deine Datenmenge generell groß ist, dann solltest du dir überlegen, Google Analytics 360 einzusetzen. Die Nutzung von Google Analytics 360 ist jedoch nicht kostenlos!

Shortcuts (Tastaturkürzel) für Google Analytics

 

Im normalen Büroalltag sind Tastaturkürzel nicht mehr wegzudenken. In den gängigen Microsoft Office Programmen wie Word und Excel erleichtern und beschleunigen uns diese die Arbeit. Weniger bekannt ist, dass es auch bei Google Analytics nützliche Shortcuts gibt, welche dir helfen, Google Analytics effektiver einzusetzen. 

 Shortcuts für Zeiträume 

Du möchtest messen, wie erfolgreich deine Optimierungsmaßnahmen auf deiner Website waren. Dazu möchtest du die KPIs im zeitlichen Verlauf betrachten.

Gerade wenn du Marketingkanäle, Landingpages oder Zielerreichungen auswertest, eignen sich Zeitraumanalysen besonders gut. Zum Beispiel möchtest du wissen, wie sich die Zugriffe über die organische Suche im Vergleich zum vorherigen Zeitraum entwickelt haben. Oder ob sich die Absprungrate verändert hat. 

Zur Nutzung der Shortcuts musst sich deine Maus irgendwo innerhalb des Berichts befinden. 

Shortcuts für den Auswertungszeitraum 

Tastenkürzel

Zeitraum-Funktion

d + t

heute

d + y

gestern

d + w

letzte Woche (Vorsicht: hier wird standardmäßig die amerikanische Woche, von Montag bis Sonntag genommen)

d + 7

letzte 7 Tage (außer heute)

d + 30

letzte 30 Tage (außer heute)

d + c

Vergleich des aktuell eingestellten Zeitraums zum vorherigen Zeitraum

d + x

Vergleich des aktuell eingestellten Zeitraums zum Vorjahreszeitraum

Shortcuts für Anwendungen

Es gibt weitere Tastenkürzel zur schnelleren und einfacheren Bedienung von Google Analytics:

Tastenkürzel

Bedien-Funktion

Shift + d

öffnet Standard Dashboard der aktuellen Datenansicht

Shift + 7

Überblick über alle Tastenkombinationen
Achtung: die meisten hier aufgeführten Shortcuts sind leider nicht mehr gültig

Suchfunktion zur Verbesserung der Arbeitseffizienz mit Google Analytics 

Suchschlitz- Funktion 

Wenn du dich mit der Berichtsnavigation in Google Analytics auskennst, kannst du durch Nutzung des Suchschlitzes schnell zu einem bestimmten Report gelangen, ohne dich durch das komplette Menü zu klicken. 

Wenn du auf die Seitenauswertung möchtest, müsstest du normalerweise mehrfach klicken: auf Verhalten => Websitecontent => alle Seiten. 

Dies kannst du beschleunigen, indem du im Suchschlitz den Begriff „Seite“ eingibst und direkt auf den dort vorgeschlagenen Bericht „Alle Seiten klickst. Auch die Hilfe ist dort klickbar. 

Google Analytics Tipp: Shortcuts

Datenansicht löschen

Standardmäßig kannst du bis zu 25 Datenansichten pro Property erstellen. Diese Möglichkeit solltest du nutzen, um mehrere Datenansichten für verschiedene Anforderungen zu erstellen.

Leider wird sehr oft diese Möglichkeit nicht genutzt und es gibt nur eine Datenansicht pro Property: „Alle Websitedaten“.

Manchmal kommt es vor, dass sehr ambitioniert ganz viele Datenansichten angelegt werden. Die Dokumentation wird nicht nachgeholt und irgendwann weiß keiner diese verschiedenen Ansichten mehr zu unterscheiden oder versteht, wofür diese überhaupt angelegt wurden. Im schlimmsten Fall nutzt jeder eine andere Datenansicht, so dass mit unterschiedlichen Daten gearbeitet wird.

Dann solltest du „aufräumen“, die Struktur glattziehen, Datenansichten sprechend benennen und ungenutzte Datenansichten löschen.

Datenansicht löschen

Dies geschieht, indem du eine Datenansicht in den Papierkorb verschiebst. Dort verbleibt sie vorsichtshalber noch 35 Tage, bevor sie endgültig gelöscht wird. Dies dient als Sicherheit, falls du es dir nochmal anders überlegen solltest.

Gehe dazu in den Verwaltungsbereich und rufe die zu löschende Datenansicht auf. Gehe in den Bereich „Einstellungen der Datenansicht“ und klicke dort auf „in den Papierkorb verschieben“.

Google Analytics Tipps: Datenansicht löschen

Anschließend auf den Bestätigungsbutton „Papierkorb ansehen“.

Google Analytics Tipps: Datenansicht löschen. Screenshot: Anschließend auf den Bestätigungsbutton „Papierkorb ansehen“.

Den Papierkorb kannst du einsehen im Verwaltungsbereich auf Kontoebene. Dort kannst du die Datenansicht wiederherstellen.

Google Analytics Tipps: Datenansicht löschen - und wiederherstellen

Das Löschen einer Datenansicht erfolgt endgültig. Nach 35 Tagen ist keine Wiederherstellung mehr möglich. Daher bekommst du bei einer solch weitreichenden Entscheidung zusätzlich eine E-Mail-Benachrichtigung. Diese E-Mail Benachrichtigung geht nicht nur an dich, sondern an alle Nutzer mit Zugriffsrechten für dieses Konto.

Google Analytics Tipps: Datenansicht löschen. Screenshot:  E-Mail Benachrichtigung nach Löschen einer Datenansicht:

Zum Wiederherstellen der Datenansicht musst du auf „Einblenden“ klicken.

 

Auch über diese Aktion werden wieder alle Nutzer mit Bearbeitungsrechten für diese Datenansicht per E-Mail benachrichtigt.

Google Analytics Tipps: Datenansicht löschen. Screenshot:  E-Mail Benachrichtigung Wiederherstellung einer Datenansicht:

 

Nützliche benutzerdefinierte Benachrichtigungen in Google Analytics

Es handelt sich hierbei um Radarereignisse, welche du ganz nach eigenen Bedürfnissen einrichten kannst. Diese sollen dich informieren, sobald etwas Außergewöhnliches in deiner Google Analytics Datenansicht passiert. Du kannst dich automatisch per E-Mail informieren lassen, sobald dieser besondere Fall ausgelöst wird. Denn du kannst nicht immer alles „auf dem Schirm“ haben. Dieses automatische Monitoring erledigt Google Analytics für dich.

Die Alert-Meldungen legst du an, indem du im Verwalten-Bereich der Datenansicht den Bereich „Benutzerdefinierte Benachrichtigungen“ öffnest. Nun kannst du auf deine Belange zugeschnittene Ereignisse einrichten, bei welchen du eine Nachricht per E-Mail erhalten möchtest.

Du beschreibst die Bedingungen, bei welchen du per E-Mail benachrichtigt werden möchtest. Du definierst den zu beobachtenden Zeitraum (täglich, wöchentlich, monatlich). Du pflegst die E-Mail Adressen ein, an welche diese Alert-Meldung geschickt werden soll, wenn die Benachrichtigung ausgelöst wird.

Und dann legst du die Benachrichtigungsbedingungen fest. Du wählst die Dimensionen aus sowie die Metriken, welche eine Meldung auslösen.

Dies erfolgt im Bereich Verwaltung – Benutzerdefinierte Benachrichtigungen – Neue Benachrichtigung.

Die gesendeten Meldungen kannst du nicht nur in deiner E-Mail anschauen. Sie werden auch im Bereich Anpassung – Benutzerdefinierte Benachrichtigungen aufgelistet.

Hier mal ein paar typische Beispiele, wofür du die Alertmeldungen gut nutzen kannst:

Keine Daten mehr in der Datenansicht

Es kann mehrere Gründe geben, warum in Google Analytics keine Daten mehr einlaufen. Zum Beispiel, wenn versehentlich der Code aus dem Template entfernt wurde. Du solltest unbedingt mitbekommen, wenn keine Daten mehr gezählt werden.

Screenshot: benutzerdefinierte Benachrichtigung einrichten:

Google Analytics Tipps: Datenansicht löschen Google Analytics Tipp: benutzerdefinierte Benachrichtigung einrichten

Ungewöhnliche Zugriffe über andere Länder

Dies ist stellvertretend für viele Monitoring Alerts, um automatisch informiert zu werden, falls etwas Außergewöhnliches auf deiner Website passiert. Dies kann auch einfach als Anlass genommen werden, selbst genauer nachzuschauen.

Fehlerseiten stark gestiegen

Die Einrichtung hängt natürlich davon ab, wie du das Messen der Fehlerseiten in Google Analytics eingerichtet hast.

Google Analytics Tipp: benutzerdefinierte Benachrichtigung/Alerts einrichten

Ads Kampagnen laufen nicht mehr ein

Es kann sich hier um einen Implementierungsfehler handeln, aber auch um eine Umstellung in Google Ads.

Überwachung besonderer Kampagnen

Bei besonderen Kampagnen möchtest du wissen, wenn hier starke Veränderungen stattfinden, welche du vielleicht nicht auf dem Schirm hast.

Starke Veränderung des Traffics aus sozialen Netzwerken

Gerade bei neuen Erwähnungen oder bei Nutzung von Social Ads kann es spannend sein, wenn du dir bei sprunghaften Änderungen eine Info schicken lässt.

SEO Traffic stark gestiegen oder gesunken
Da der SEO-Traffic eine wichtige Rolle spielt, solltest du starke Veränderungen unbedingt genauer untersuchen.

E-Commerce-Conversionrate steigt oder sinkt

Insbesondere bei Shop-Websites solltest du die E-Commerce-Conversionrate im Blick haben und diese täglich auf Sprünge  überprüfen lassen.   

Starke Veränderung der Absprungrate

Dies kann auf einen Fehler in der Implementierung hinweisen. Zum Beispiel wenn kurz nach dem Laden der Seite ein Event an Google Analytics geschickt wird.

Du musst sowohl für eine Abweichung nach oben als auch für eine Abweichung nach unten einzelne Benachrichtigungen anlegen.

Die benutzerdefinierten Benachrichtigungen können dir bei der Überwachung möglicher Fehler helfen. Du solltest diese jedoch weise einsetzen. Achte auf das richtige Maß. Prüfe, welche Abweichungen so relevant sind, dass du diese wirklich zugesandt haben möchtest. Ansonsten besteht die Gefahr, dass du fast täglich eine E-Mail mit Dutzenden von Alert-Meldungen erhältst. Schon nach sehr kurzer Zeit stellen diese Meldungen nichts Außergewöhnliches mehr dar und du schaust nicht mehr genauer nach. Dadurch gehen dir die wirklich wichtigen Ereignisse verloren.

URL-Parameter in Google Analytics ausschließen, URLs bereinigen

Oftmals werden in Google Analytics dynamische Sitzungs- oder Kundennummer-Variablen übergeben. URLs werden automatisch mit diesen Informationen ergänzt, was dir eine Flut von verschiedenen URL-Varianten beschert mit oftmals nur einem Seitenaufruf.

So bekommst du für eine Seite teilweise hunderte verschiedene einzelne Eintragungen, da jedes Mal eine neue ID hinten angefügt wird.

Screenshot mit ID-Parametern an derselben Seite:

Google Analytics Tipp: UTM-Parameter ausschließen. Screenshot mit ID-Parametern an derselben Seite

Diese einzelnen URLs benötigst du gar nicht. Im Gegenteil, sie erschweren deine Marketing-Auswertungen.

Möglicherweise bekommst du auch Probleme wegen zu hoher Kardinalität, da du an die Systemlimits von Google Analytics kommst.

Du solltest zuerst alle URL-Parameter prüfen, ob diese für deine Marketing-Auswertungen benötigt werden. Dies ist im Prinzip immer dann der Fall, wenn sich der Seiteninhalt verändert und dies durch Auswertung der Parameter erkennbar wird. Zum Beispiel kannst du mit Hilfe von angehängten Parametern erkennen, ob ein Tab auf einer Seite aufgerufen wurde. Bei Aufruf des Tabs erscheint ein anderer Inhalt auf der Seite; dies möchtest du auswerten. Diese Parameter solltest du in deiner Datenansicht belassen.

Diese Prüfung nimmst du vor im Bericht Verhalten – Websitecontent – Alle Seiten.

Dort gibst du im Filter folgenden regulären Ausdruck ein: \?
So bekommst du alle Seiten aufgelistet, welche einen Parameter enthalten. Diese solltest du dann prüfen.

Screenshot von Seitenparametern, welche nicht ausgeschlossen werden sollten:

Google Analytics Tipp: UTM-Parameter ausschließen.

Sobald du die Prüfung abgeschlossen hast, kannst du die Parameter ausschließen im Verwaltungsbereich – Einstellungen der Datenansicht – URL Suchparameter ausschließen. Hierzu benötigt du natürlich Bearbeitungsrechte.

Beachte bitte, dass hier zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden wird.

Der Ausschluss der URL-Suchparameter greift natürlich erst ab dem Einrichtungsdatum.

Eigene Website auf die Verweisausschlussliste

Verweise sind Zugriffe von anderen Quellen auf deine Website, zum Beispiel über einen Klick auf einen Link.

Ein Verweis generiert standardmäßig eine neue Sitzung; die Verweisquelle wird in Google Analytics ausgewiesen. Wird eine Verweisquelle ausgeschlossen, dann wird hierüber keine neue Sitzung generiert.

Wofür nutzt man die Verweis-Ausschlussliste:

  • Eigene Domains
  • Bei domainübergreifendem Tracking
    So wird nur eine Sitzung gezählt, wenn ein Nutzer während einer Sitzung mehrere deiner Domains besucht.
  • Zahlungsanbieter
    Standardmäßig wird nach Kaufabschluss auf der Website des Zahlungsanbieters und anschließender Rückkehr auf die Bestätigungsseite deiner Domain eine neue Sitzung generiert. Die ursprüngliche Quelle, mit welcher die Sitzung eigentlich gestartet ist, geht verloren; eine neue Sitzung wird gezählt mit der Website des Zahlungsanbieters als Quelle. Um dies zu vermeiden, solltest du sämtliche Zahlungsanbieter-Websites in die Verweis-Ausschlussliste hinzufügen.

Die Verweis-Ausschlussliste findest du im Verwaltungsbereich auf Property-Ebene unter „Tracking-Informationen“. Bei Aufklappen findest du die Verweis-Ausschlussliste. Hier kannst du beliebig viele Domains hinzufügen. Es werden Übereinstimmungen mit „enthält“ gesucht. Dadurch sind Subdomains eingeschlossen, wenn du den Domainnamen eingibst.

Google Analytics Tipp: Eigene Website auf Verweisausschlussliste

Korrekte Uhrzeit einstellen

In jeder Datenansicht hast du die Möglichkeit, das Land und die korrekte Zeitzone einzustellen. Diese dient als Datumsgrenze für deine Berichte.

Wenn du eine Zeitzone einstellst, dann basiert die Berechnung der Tageszeit auf dieser Einstellung. Stell dir vor, du hättest als Land: Vereinigte Staaten, Los Angeles Zeit eingestellt, dann würdest du dich wundern, dass in deiner Auswertung für Deutschland die meisten Zugriffe nachts stattfinden. Das liegt jedoch nur darin begründet, dass in Los Angeles -8 Stunden Unterschied zur deutschen Zeit gemessen werden.

Die korrekte Einstellung kannst du vornehmen in der Verwaltungsebene der Datenansicht – Einstellungen der Datenansicht – Land oder Gebiet der Zeitzone.

Google Analytics Tipp: Die korrekte Uhrzeit einstellen

Interne Suche erfassen und auswerten

Auf den meisten Websites gibt es mehr als nur Seitenaufrufe zu erfassten. Es gibt viele Ereignisse und weitere Informationen, die in Google Analytics erfasst werden können. Eine dieser zusätzlichen Informationen ist die Erfassung der von Website-Besuchern ausgeführten Suchen auf der Website. Und genau diese können einen guten Einblick darin bringen, was der Besucher auf der Website erwartet.

Um die Auswertung zu aktivieren, müssen Sie ein paar Einstellungen in Google Analytics vornehmen. Dafür ist es wichtig, dass Ihre Suche die Suchbegriffe in die URL schreibt (sogenannte GET-Parameter). Bei einem WordPress-Blog ist es oftmals der Parameter „s“. Sie können es schnell herausfinden: Benutzen Sie die Suche Ihres Blogs und schauen Sie dann in die Browser-Adresszeile. Eine URL, die auf eine Suchseite verweist, sieht folgendermaßen aus: https://www.sisudigital.de/?s=datenauswertung. In diesem Fall ist „s“ der Suchparameter und „datenauswertung“ war das Wort, nachdem gesucht wurde.

Um die Auswertung der Suche zu aktivieren, begeben Sie sich in den Verwaltungsbereich von Google Analytics und unter Datenansichten ➔ Einstellungen der Datenansicht aktivieren Sie im Abschnitt Site Search-Einstellungen das Tracking, in dem Sie es auf „EIN“ stellen und beim Suchparameter den entsprechenden Parameter aus der URL eintragen (siehe Bild).

Google Analytics: Interne Suche erfassen

Zusätzlich haken Sie „Suchparameter aus URL entfernen“ an. Denn dadurch werden die Parameter und der Wert aus der URL entfernt und die Suchen produzieren nicht jedes Mal eigene URLs.

Sollte Ihre Suche auch das Eingrenzen über Kategorien ermöglichen, können Sie auch die Kategorien in Google Analytics ausgewerten. Dafür müssen Sie nur den Schalter bei „Site Search-Kategorien“ auf „An“ stellen und den Parameter in das Feld eintragen:

Ab dem Speichern dieser Einstellungn werden die seiteninternen Suchen erfasst. Sie finden diese Auswertung unter Verhalten ➔ Site Search ➔ Übersicht.