Weshalb du deinen E-Mail-Traffic tracken solltest und wie es geht

Bild: Finger auf Tablett mit viele E-Mail-Symoblen / mit Google Analytics Newsletter trocken

Vielen ist nicht bewusst, wie wichtig es ist, auch Klicks aus E-Mails als eigenen Kanal zu betrachten. Dabei ist zu beachten, dass neben dem Newsletter auch Bestellbestätigungs- oder Support-E-Mails interessant sind. Wer nicht die Klicks aus seinen E-Mails trackt, der verpasst viel: Nämlich die korrekte Zuordnung des Besuchers zum richtigen Kanal. Aber es ist gar nicht so einfach, diese E-Mails zu tracken.

E-Mails sind aus dem Online-Marketing nicht mehr wegzudenken: Seien es Bestellbetätigungen, Auftragsbestätigungen oder einfache Support-E-Mails. Außerdem enthalten viele E-Mails Links zur eigenen Website – und von denen willst du wissen, ob sie jemand klickt! Es gibt zwei Möglichkeiten herauszufinden, welchem Kanal Google Analytics diese Zugriffe standardmäßig zuordnet.

Klicks im E-Mail-Programm

Wenn ein Nutzer in Outlook oder Apple-Mail auf einen Link klickt, weiß Google Analytics nicht, dass der Besuch über einen E-Mail-Link kam. Google sortiert den Besucher in die Quelle „Direkt“ ein. Also die Quelle, die besagt, dass der Benutzer entweder die URL direkt eingegeben hat oder ein Lesezeichen genutzt hat. Das entspricht aber nicht der Wahrheit.

Klicks im Webmailer

Wird in Webmailern wie GMX, Web.de, t-online oder ähnlichen auf einen Link geklickt, erscheint die jeweilige Web-Domain entweder als „Verweiszugriff“ oder gar nicht.

Screenshot aus Google Analytics mit Webmailern

Das hängt von der Weiterleitungsmethode des Webmail-Anbieters ab. Auch bei diesen E-Mails wissen wir nicht, dass es eine Reaktion auf eine von uns geschickte E-Mail ist und das ist ärgerlich, sehr ärgerlich. Aber zum Glück gibt es eine Lösung. Sie heißt: UTM!

UTM-Parameter nutzen

Damit die E-Mail-Links trackbar werden, nutzen wir die UTM-Parameter. Wie diese funktionieren und genutzt werden habe ich ausführlich in einem UTM-Blogpost beschrieben.

Tracking von Newsletterlinks

Die meisten tracken ihre Links in Newslettern standardmäßig, denn Anbieter wie Mailchimp oder Cleverreach ermöglichen die Nutzung der UTM-Parameter mit einem Klick. Bei Mailchimp findest du die Funktion im Setup einer Kampagne unter Tracking:

Screenshot aus Mailchimp zur Kampagneneinstellung

Screenshot aus den Kampagneneinstellungen bei Mailchimp. Auch der Kampagnenname wird direkt mit eingetragen.

Tracking von E-Mails aus Shopsystemen, WordPress u.a.

Für verschiedene Systeme gibt es Plug-ins oder Add-ons, die dir das Tagging abnehmen. Zum Beispiel für Magento das hier: https://github.com/waxim/magento-utm

Hinweis: Wer weitere Lösungen weiß, bitte ab damit in die Kommentare, ich ergänze den Blogpost gerne.

Tracking von E-Mails aus anderen Systemen

Für alle Systeme, für die es keine Plug-ins gibt, sowie für E-Mails aus Outlook, dem CRM oder anderen Lösungen gibt es eine Alternative: Du nutzt einfach einen anderen E-Mail-Ausgangsserver! Zum Beispiel Mandril von Mailchimp.

Mandrill für UTM-Tagging nutzen

Mandrill ist die Lösung für den Versand von Transaktions-E-Mails von Mailchimp. Du kannst Mandrill auch einfach dazu nutzen, alle Links zur eigenen Domain mit UTM-Parametern anzureichern.

Hinweis: Neben Mandrill gibt es bestimmt noch andere Anbieter. Wenn du weitere Anbieter kennst, schreib sie doch bitte in die Kommentare.

Du aktivierst Mandrill im Mailchimp-Account unter dem Reiter „Transactionals“. Nachdem du deine Absender-Domain verifiziert hast, machst du dich an die Verarbeitungsregeln. Ziel ist es, in diesem Beispiel, alle Links einer Bestellbestätigungs-E-Mail vom Shopsystem mit dem Kampagnennamen „bestellbestaetigung“ zu taggen.

Das bedeutet, wenn die E-Mail von der Absenderadresse shop@sisudigital.de kommt und die Betreffzeile exakt mit „Zedwoo.de: Neue Bestellung“ beginnt, dann wird die Ersetzung vorgenommen. Und zwar werden bei allen Links, die auf www.zedwoo.de verweisen, die UTM-Parameter wie folgt gesetzt:

utm_source=transactional

utm_medium=email

utm_campaign=bestellbestaetigung

Screenshot: Rule-Mandril-Analytics-Bestätigung

Sobald im Shopsystem als E-Mail-Server der SMTP-Server von Mandrill angegeben wird, werden alle E-Mails mit diesen Tags versehen.

Genauso kannst du mit allen ausgehenden E-Mails vorgehen. Je nach E-Mail-Adresse und Betreff vergibst du unterschiedliche Kampagnennamen und kannst so in Google Analytics direkt zurückverfolgen, welche Kampagne welche Interaktion auf der Website nach sich gezogen hat.

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